(3. August 2022) Bad Hindelang - Mit der Übergabe von Urkunden fand die umfassende Flurneuordnung Bad Hindelang ihren Abschluss. Im Jahr 2000 hatte die Marktgemeinde einen Antrag auf Flurneuordnung gestellt, 2004 war dann der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft gewählt worden, der nun für sein Engagement geehrt wurde.
Fachlich begleitet und finanziell gefördert wurde die Flurneuordnung vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben. In Bad Hindelang sei es gelungen, ökologische und ökonomische Interessen in Einklang zu bringen, betonte Amtsleiter Christian Kreye beim Termin vor Ort. „Davon profitiert nicht nur die Natur, sondern auch die Landwirtschaft: Betriebskosten sinken, Fahrzeiten werden kürzer.“ Verschiedene Wirtschaftsflächen wurden nach Lage, Form und Größe an veränderte betriebliche Erfordernisse angepasst und zweckmäßig erschlossen.
Im Vordergrund der Flurneuordnung Bad Hindelang stand der Wegebau: Aus- oder neugebaut wurden insgesamt 23 Wege mit einer Gesamtlänge von 13,5 Kilometern. Auch zwei Brücken wurden saniert – bei Liebenstein und über die Ostrach beim „Gruabplätzle“ in Bad Oberdorf. Nahe des Ellesbaches stabilisiert nun ein natürliches, pflanzliches Bindemittel in erosionsgefährdeten Bereichen die Wegeoberschicht: Eine Verfahrensweise, die Pflegeaufwand und Unterhaltskosten verringert und gleichzeitig die Wasserdurchlässigkeit erhöht und den Staub reduziert.
Bürgermeisterin Dr. Sabine Rödel gab ihrer Freude über die hohe Bezuschussung Ausdruck, ohne die der Markt Bad Hindelang die für die Landwirtschaft und den Tourismus bedeutsamen Maßnahmen nicht hätte durchführen können. Leo Lipp, der örtlich Beauftragte der Teilnehmergemeinschaft, zeigte sich dankbar für die Flurneuordnung und den Wegebau, der besonders für die Landwirtschaft und die Zufahrten zu den Ortsteilen wichtig sei. Lipp lobte in diesem Zusammenhang die Hartnäckigkeit und Geduld bei Grundstücksverhandlungen. Die Vorstandsmitglieder der Teilnehmergemeinschaft erhielten für ihren langjährigen Einsatz Urkunden.