(1. April 2021) Buch - Premiere in Buch. Die Marktgemeinde erhält als erste Kommune in Schwaben finanzielle Unterstützung durch das Förderprogramm „FlurNatur“. „Biologische Vielfalt steigern und die Kulturlandschaft stärken ist eine unserer zahlreichen Aufgaben“, so Christian Kreye vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben in Krumbach. An der Staatsstraße 2018 zwischen Obenhausen und Ebersbach im Landkreis Neu-Ulm wird eine Ackerfläche ökologisch aufgewertet.
„FlurNatur“ unterstützt die Anlage von Struktur- und Landschaftselementen. Dazu gehören neben Geländestrukturen zur Biotopvernetzung wie Baumreihen, Streuobstwiesen, Hecken und Feldgehölze auch Maßnahmen, die dem Erosionsschutz und dem Wasserrückhalt in der Landschaft dienen. Antragsteller kann dabei jeder sein – egal ob Landwirt, Kommune, Verein, Verband oder Privatperson. Im Markt Buch werden auf einer Fläche von 1.350 qm heimische Bäume und Sträucher gepflanzt. Viele davon dienen als Vogelnährgehölze. Dazu gehören Schlehdorn, schwarzer Holunder oder die gemeine Heckenkirsche. Gerade die dornigen Arten bieten den Tieren neben Nahrung auch Schutz und Unterschlupf. Daneben finden sich unter den ausgewählten Arten auch zahlreiche Nährgehölze für Insekten. Sechs gepflanzte Hainbuchen grenzen die Biotopfläche zur Straße ab.
Die „Nordholzer“ Maßnahme schafft einen Ausgleich zur sehr intensiv genutzten Kulturlandschaft in diesem Bereich. Die Lebensbedingungen für die örtliche Fauna werden verbessert und gleichzeitig das Landschaftsbild aufgewertet. „Es ist ein Trittstein zur Biotopvernetzung in diesem Flurbereich und dient wandernden Tierarten als Rast- und Ruhepunkt“, so Christian Kreye. Auch vorbeifahrende Radler und Fußgänger können künftig diese grüne Insel für eine Pause nutzen. Daher installiert der Markt Buch zusätzlich Sitzbänke. Diese werden über das Regionalbudget der Integrierten Ländlichen Entwicklung Iller-Roth-Biber finanziert. In dieser interkommunalen Allianz arbeitet der Markt Buch mit den Nachbargemeinden an einer Vielzahl von Konzepten, um die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen zukunftsorientiert aufzustellen. „Da auch die Stärkung der Biodiversität und die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen ein wichtiger Baustein dieser gemeindeübergreifenden Kooperation ist, freuen wir uns, diese Ziele mit unseren Instrumenten unterstützen zu können“ betont Kreye.
Buchs Bürgermeister Markus Wöhrle wurde über das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben auf die Förderinitiative „FlurNatur“ aufmerksam. Er war sofort angetan und hatte eine geeignete Fläche im Blick. Dank der Förderung von rund 13.000 Euro könne die Kommune nun an dieser Stelle der Natur etwas Gutes tun, so Wöhrle. Weitere Anträge aus ganz Schwaben für das Förderprogramm FlurNatur liegen dem Krumbacher Amt bereits vor. Von der Gemeinde Fremdingen ganz im Norden bis zum Großen Alpsee in der Stadt Immenstadt im Süden.