Josef Thiergärtner
(26. August 2024) Altenmünster – Eine frohe Botschaft hatte Christian Kreye, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Schwaben, bei seinem Besuch in Altenmünster (Landkreis Augsburg) im Gepäck: Die Gemeinde kann für ihren geplanten Mehrgenerationenpark mit einer substantiellen Förderung rechnen.
Am nördlichen Ortsrand, nahe der Schule, soll ein Freizeitgelände entstehen, das alle Generationen nutzen können. Wesentliche Elemente: eine Skate-Anlage und ein Skater-Platz mit Hockey-Banden, der zugleich als Eislauffläche genutzt werden kann. Da sich aufgrund der Klimaerwärmung die Herstellung von Eislaufflächen auf Wasserbasis immer schwieriger gestaltet, finden in Altenmünster künftig Kunststoff- Eisbahnplatten Verwendung – der Skater-Platz wird dadurch zur Aktivzone für Sommer- wie Wintersportarten.
Darüber hinaus werden eine Boule-Fläche und eine Kletterwand errichtet. Und auch die weitere Ausstattung bietet ein breites Spektrum: Angefangen von Spieltischen über ein Senioren-Fitnessgerät und inklusionsfreundliche Sportgeräte bis hin zu einem großen Trampolin und einer Sitz- und Hüpfanlage. Verschiedene Sitzgelegenheiten und ein Trinkwasserbrunnen runden das Planungskonzept ab.
Für eine ausreichende Eingrünung des Mehrgenerationenparks sollen Bäume und Sträucher sorgen. Flächenversiegelungen werden auf ein Mindestmaß reduziert, anfallendes Oberflächenwasser soll über die angrenzenden Grünflächen versickern. Sämtliche Wege sowie die Zugänge zu den einzelnen Elementen der Anlage werden barrierefrei ausgebildet. Die Treppen und der Rand der Skate-Anlage erhalten zudem ein taktil erfassbares Feld, um die Sicherheit für blinde und seheingeschränkte Personen zu erhöhen.
Jugendliche aus der Gemeinde hatten sich über ihren Jugendrat wiederholt für die Errichtung eines Mehrgenerationenparks ausgesprochen. Mittels Umfragen hatten sie die wichtigsten Gestaltungselemente der Anlage im Vorfeld abgestimmt. Inspiration hierzu hatten sie sich bei Exkursionen zu vergleichbaren Projekten in anderen Orten geholt.
„In den Holzwinkelgemeinden wird Bürgermitwirkung gelebt“, lobte Amtsleiter Christian Kreye bei der Übergabe des Förderbescheids. So sei auch das Konzept für den Mehrgenerationenpark unter Mitwirkung vieler entstanden – laut Kreye ein weiterer Grund für das Amt, das Projekt zu unterstützen. Für die Erweiterung der Freizeitanlage erhält die Gemeinde Altenmünster eine Fördersumme von maximal 700.000 Euro. Dies entspricht einer Projektförderung in Höhe von 75 Prozent der zuwendungfähigen Kosten, da Altenmünster vom sogenannten „ILE-Bonus“ profitiert: Die Gemeinde Altenmünster arbeitet seit 12 Jahren mit den Nachbargemeinden Adelsried, Bonstetten, Heretsried sowie dem Markt Welden in der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Holzwinkel-Altenmünster zusammen. Eine wegweisende Kooperation, die 2022 mit dem bayerischen Staatspreis Land.Dorf.Zukunft ausgezeichnet wurde.
Im Juni konnte dieses Jahres konnte das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben bereits in der Nachbargemeinde Welden finanzielle Unterstützung für die Weiterentwicklung der dortigen Freizeitanlage zusichern.