Pressemitteilung
Online-Aufklärung zum Aktionsprogramm „Schwammregionen und Schwammdörfer“

Eine dezentrale Wasserrückhaltung in der Flur in Form einer Mulde mit Gras und seitlich mit Bäumen bewachsen schützt das Dorf vor Oberflächenwasser.Zoombild vorhanden

Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben

(14. Juni 2024) Krumbach - Staatsministerin Michaela Kaniber startete das Aktionsprogramm „Schwammregionen“. Dabei werden Zusammenschlüsse von Gemeinden gesucht, die sich bereits sehr erfolgreich mit der klimaresilienten Entwicklung des regionalen Wasserhaushalts auseinandergesetzt und bereits erfolgreich Projekte umgesetzt haben. Über das Aktionsprogramm informiert jetzt das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben im Rahmen einer Videokonferenz am 27. Juni 2024. Anmeldung ist erforderlich.

Extreme Witterungsereignisse nehmen durch den fortschreitenden Klimawandel in Bayern deutlich zu. Dürreperioden, sinkende Grundwasserstände oder Starkregenereignisse mit hohen Sach- und Personenschäden sind keine Einzelereignisse mehr. Auch abseits dieser aktuellen Ausnahmesituation besteht großer Handlungsbedarf, um auf diese Veränderungen in Dorf und Flur zu reagieren.

Staatsministerin Michaela Kaniber startet Aktionsprogramm

Im Rahmen der Fachtagung der Bayerischen Verwaltung für Ländiche Entwicklung rief Staatsministerin Michaela Kaniber das Aktionsprogramm „Schwammregionen“ ins Leben. Teilnahmeberechtigt sind Gemeindeverbünde, die im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklungen bereits zusammenarbeiten, aber auch Verwaltungsgemeinschaften oder andere aktionsbezogene Zusammenschlüsse von Gemeinden. Die Zusammenarbeit mit Landwirten, Verbänden und anderen Akteuren, die modellhaft eine klimaresiliente Entwicklung des regionalen Wasserhaushalts angehen wollen, wird begrüßt.Die Bewerbung als Schwammregion ist zwischen dem 1. Juni und dem 15. September 2024 möglich.

10 Schwammregionen werden gesucht

Insgesamt werden 10 Schwammregionen in Bayern gesucht, mindestens eine je Regierungsbezirk. Angesprochen sind Zusammenschlüsse von Kommunen, die „Pioniere des Klimawandels“ sind oder werden wollen, bzw. diese zusammen mit den lokalen Akteuren in den nächsten Jahren Grundlagen und Maßnahmen in folgenden Bereichen entwickeln wollen:

  • wasserrückhaltende und wasserabflussbremsende Formen der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung (z. B. Zwischenfruchtanbau, pfluglose Bodenbearbeitung, Humuswirtschaft, höhenlinienparallele Bewirtschaftung, Direktsaat)
  • besondere Flurgestaltung (z. B. begrünte Abflussmulden, dezentrale Rückhaltebecken, Feuchtflächen, Sickerbereiche, Höherlegung von Flurwegen, abgesenkte Pufferstreifen).
  • Möglichkeiten der wassersensiblen Gestaltung im Siedlungsbereich (z. B. Dach- und Garagenbegrünung, Rigolen und Zisternen, Entsiegelung und Nutzung wasserdurchlässiger Bodenbeläge).
Förderung für ausgewählte Regionen

Nach der erfolgreichen Bewerbung unterstützt das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben dann z. B. mit der Übernahme von 90 Prozent der Personalkosten für eine Person, die für die Vorbereitung und Begleitung der oben genannten Maßnahmen zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushalts zuständig ist. Zudem wird der Einsatz der Umsetzungsinstrumente in Dorf und Flur unterstützt.

Anmeldung zur Videokonferenz erforderlich

Näheres ist im Internet aufrufbar:

Weitere Informationen zum Aktionsprogramm und Fragen gibt es im Rahmen einer Videokonferenz des Amtes für Ländliche Entwicklung Schwaben zum „Aktionsprogramm Schwammregionen in Schwaben“ am Donnerstag, 27. Juni 2024 ab 19:00 Uhr. Interessierte sind dazu herzlich eingeladen und werden gebeten sich bis spätestens 25. Juni 2024 unter

vorzimmer@ale-schw.bayern.de

anzumelden. Die Teilnehmer erhalten einen Link zur Teilnahme an der Videokonferenz dann am Tag vor dem Termin.