(12. Juli 2022) Amberg – Die umfassende Dorferneuerung in Amberg hat mit dem Dorfgemeinschaftshaus, der Öffnung des zuvor verrohrten Baches und der Neugestaltung der Ortsmitte ihr Herzstück erhalten. Die zentral gelegene Begegnungsstätte soll die Unterallgäuer Gemeinde vitalisieren. Bei einem Festakt wurde sie nun feierlich eingeweiht.
Der Abriss der ehemaligen, sichtlich in die Jahre gekommenen Gastwirtschaft „Deutscher Kaiser“ und der Neubau des Dorfgemeinschaftshauses und des Gaststättengebäudes auf demselben Areal gibt Amberg mit seinen rund 1500 Einwohnern die Grundlage für eine weiterhin aktive Dorfgemeinschaft. Die verpachtete, extern betriebene Gastronomie heißt „Kaiserwirt“ – der bei den Ambergern seit jeher gebräuchliche Name für den „Deutschen Kaiser“. Der neue, der Gemeinde und den Vereinen zur Verfügung stehende Saal wurde „Kaisersaal“ getauft. Und jener „Kaisersaal“ bewährte sich bei der Einweihungsfeier auf Anhieb als multifunktionale, moderne Veranstaltungsstätte.
Vor dem neuen Dorfgemeinschaftshaus wurde der zuvor verrohrte Bach geöffnet und zugänglich gemacht – was von Anfang an ein Kernanliegen der Dorferneuerung war. Eine Kneipp-Wassertretanlage erhöht den Erlebnischarakter, quaderförmige Steine laden zum Sitzen und Verweilen am Wasser ein. Ebenso fertiggestellt ist der Dorf- und Vorplatz um das Dorfgemeinschaftshaus. Im südlichen Spitz des neuen Dorfgemeinschaftshauses wurde eine Aufstellvorrichtung für den Maibaum installiert. Neu sind zudem drei Spielgeräte, die sich nicht nur an Kinder richten.
Für das neue Dorfgemeinschaftshaus stellt das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben eine Fördersumme von 1,03 Millionen Euro zur Verfügung. Für die Bachöffnung fließen Fördergelder in Höhe von 378.000 Euro sowie 44.000 Euro für einen neugeschaffenen Steg. Die Neugestaltung des Dorf- und Vorplatzes wird mit 446.900 Euro gefördert, die dortigen Grünmaßnahmen mit 48.700 Euro. Im Zuge der umfassenden Amberger Dorferneuerung erhielten in den vergangenen Jahren auch mehrere Ortsstraßen ein neues Gesicht. Die „Alte Schule“ (ehemals Kindergarten) wurde umgebaut und mit Mitteln des europäischen Förderprogramms ELER wurden der Kirchplatz sowie der angrenzende Spielplatz neugestaltet.