Simone Hummel,
Abdruck honorarfrei
(12. April 2022) Krumbach - Ein Bienenerlebnisgarten mit Lehrbienenstand, Trommeln zur Ausbildung der Kinder der gemeindeübergreifenden Musikkapelle und der Bau eines Pavillons mit Grillstelle durch Ehrenamtliche – all diesen Projekten ist eines gemein: Sie wurden durch das Regionalbudget der Ländlichen Entwicklung gefördert.
Das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben stattete 2021 acht Integrierte Ländliche Entwicklungen mit einem Regionalbudget aus. Insgesamt floss eine Förderung von 625.000 Euro in die ländlichen Räume. In den Genuss der Fördergelder kommen Gemeinden, die zur Stärkung ihrer Region interkommunal zusammenarbeiten und sich über ihre Grenzen hinweg zusammengeschlossen haben. Profitiert haben dabei die Gemeinden, aber auch Vereine und Privatpersonen bekamen Projekte gefördert. „Es waren insgesamt 126 Projekte in Schwaben mit einer Gesamtinvestitionssumme von über einer Millionen Euro“, so Melanie Reisch, die in der Krumbacher Behörde für das Regionalbudget verantwortlich ist. Sie spricht beim Regionalbudget von einer unbürokratischen und einfachen Handhabung bei der Antragstellung und einer raschen Umsetzung von guten Ideen mit direktem Mehrwert vor Ort. „Dadurch werden in einfacher Weise Projekte in der Region unterstützt und die regionale Identität gestärkt“.
Das Regionalbudget wurde 2020 durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eingeführt. Beim Regionalbudget geht es um Kleinprojekte mit Gesamtkosten bis maximal 20.000 Euro. Diese hatten bisher nur eine geringe Chance auf Förderung. Die Höhe des Regionalbudgets beträgt je überregionalem Zusammenschluss jährlich maximal 100.000 Euro. Das Regionalbudget setzt sich aus einem Zuschuss von maximal 90.000 Euro und einem Eigenanteil des ILE-Zusammenschlusses von 10 % zusammen. Die Mittel des Regionalbudgets sind zweckgebunden. Im Zuständigkeitsbereich des Amtes für Ländliche Entwicklung Schwaben erhielten die Integrierten Ländlichen Entwicklungen (ILE) „Bachtal“ und „Egautal“ im Landkreis Dillingen, das „Bayerisches Illertal“ im Landkreis Unterallgäu, „Iller-Roth-Biber“ im Landkreis Neu-Ulm, „Nordries“ und „Mittleres Ries“ im Landkreis Donau-Ries, „Holzwinkel-Altenmünster“ im Landkreis Augsburg sowie die über die Landkreise Unterallgäu, Ostallgäu, Augsburg und Landsberg übergreifende Gemeindeallianz „Zwischen Lech und Wertach“ das beantragte Regionalbudget. Auch für das laufende Jahr 2022 haben die regionalen Zusammenschlüsse wieder das Regionalbudget beantragt und die Förderaufrufe zur Einreichung von Projekten laufen bereits. Mit der ILE „ZAM Pfaffenhausen“ aus dem Unterallgäu ist dieses Jahr ein weiterer, neunter Gemeindeverbund dabei.